XI. Einzig sein – Fallen
Es bringt DICH nochmals zu Fall:
das Kreuz, die Nacht und die Zweifel am Auftrag.
DU hast gesprochen, gelehrt:
Was DU erfahren, erlitten, erlebt hast.
Jetzt drĂŒckt sich in DEIN Denken hinein
dieses Nicht â genĂŒgen, nicht sein wie die andern,
dieses Einzig â Sein.
DU kannst nicht mehr.
das Kreuz begrÀbt DICH unter sich
und dahinter steht EINERâŠ
Niemand kommt allein in diese Nacht,
in diese Kraftlosigkeit,
in diese Ausweglosigkeit.
DU liegst Momente wie gestorben
Unter dem Kreuz der Nacht â
ALLEINE.
X. Entblösst â Geborgen
Â
Er nimmt DIR das Kleid weg.
Er muss es tun â schaut DICH nicht an.
Er beraubt DICH des Schutzes.
DU aber weisst DEINE WĂŒrde geborgen â Innen.
Was aber,
wenn die Blicke der Neugierigen
sie selber entehren?
Wenn nicht nur DU nackt dastehst,
wenn die Gedanken der Gaffer offenbar werden?
Können sie es ertragen,
ihre eigene Blösse zu sehen
ohne DIR die Schuld zuzuschreiben â
DU stehst ja nackt vor ihnen —
– Mensch –
In aufrechter Haltung, in Ehrlichkeit und Anmut â
Geboren zum Spiegel Gottes.